Archiv der Kategorie: Städte & Dörfer auf Thassos

Die Insel Thassos hat ca. 16.000 Einwohner und es gibt nur wenige große Städte. Die Mehrzahl der Einwohner lebt verstreut auf der Insel in kleinen malerischen Dörfern. Trotzdem sollte man sich bei einem Besuch auf Thassos auch die Städte und Dörfer ansehen und nicht nur am Strand liegen, denn es viel Interessantes zu entdecken.

Inselhauptstadt Limenas

Limenas / Thassos Stadt

Die Hauptstadt der Insel ist Thassos ist Limenas. Die Hafenstadt an der nördlichen Küste ist eine antike Stadt, aber auch ein neuzeitliches Zentrum mit Hotels, Nachtclubs und schönen Restaurants. Alle, die sich für die Geschichte der Insel interessieren, sollten sich unbedingt den alten Hafen und die Altstadt von Limenas ansehen.

Die an einer lang gezogenen Bucht liegende Hauptstadt Limenas der Insel wird auch „Thassos Stadt“ genannt und gehört zu der Provinz Kavala. Die Stadt wurde im Altertum zur Unterscheidung vom Inselnamen Limenas genannt und der Stadtname ist bei den Einheimischen immer noch weit verbreitet.

Die Hafenstadt an der nördlichen Küste ist eine antike Stadt, aber auch ein modernes Zentrum mit Hotels, Nachtclubs und schönen Restaurants. Verwinkelte, enge Straßen durchziehen die Hauptstadt.

Sehenswürdigkeiten in Limenas

Alle, die sich für die Geschichte der Insel interessieren, sollten sich unbedingt den alten Hafen (gehört zu den Haupthäfen auf der Insel) und die Altstadt von Limenas ansehen.

Limenas ist auch die Stadt der Kirchen. Besonders schön die Kirche des Heiligen Nikolaos, die so etwas wie das Wahrzeichen der Stadt ist.

Im östlichen Teil der Stadt befindet sich das antike Limenas. Bei Ausgrabungen im Jahr 1911 wurden hier Gebäude aus der antiken Zeit gefunden. Heute können die Ergebnisse der Ausgrabungen besichtigt werden und man gewinnt einen kleinen Eindruck davon, wie die antike Stadt damals aussah. Besonders sehenswert sind die Akropolis und der Apollo Tempel. Das Amphitheater ist noch so gut erhalten, dass heute oft Konzerte und verschiedene Veranstaltungen statt finden.

Weltberühmt für Marmor

Der schneeweiße Marmor von Thassos ist in der ganzen Welt berühmt. Limenas ist durch den Marmor reich geworden – diesen Reichtum kann man heute noch an den schönen alten Häusern rund um den Marktplatz sehen.

Nachtleben in Limenas

Wer in Limenas ausgehen möchte findet rund um den Fischerhafen zahlreiche Lokale, Bars und Diskotheken in denen sie das griechische Nightlife genießen können. Zum tanzen eignet sich der Nachtclub „Just in Time“. Wer nur auf ein gemütliches Bier oder einen Ouzo möchte findet auch einige nette Bars wie z.B. Brazil Bar, Vertigo, Grand, etc. Bei Jugendlichen ist auch der Davidoff Club in Limenas sehr beliebt.

Auch am Strand der Stadt befinden sich einige gemütliche Bars und wer einen guten Cocktail zum Sonnenuntergang genießen möchte findet direkt bei der Werft die Karnaggio Bar mit einem traumhaften Blick auf das Meer.

Bilder der Hauptstadt Limenas auf Epirus

Limenaria

Limenaria

Die zweitgrößte Stadt auf Thassos ist der beliebte Touristenort Limenaria. Der Name der Stadt, der an den der Hauptstadt angelehnt ist, bedeutet übersetzt „die kleinere Stadt Limenas“.

Limenaria liegt an der Süd-Westküste der Insel und ist von der Hauptstadt aus leicht mit dem Bus, Taxi oder Mietwagen zu erreichen.

Unterwegs in Limenaria

Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall. Entlang des langen Kiesel-Sand-Strandes und der schönen Uferpromenade erstrecken sich zahlreiche Tavernen, Ouzerien, Restaurants, Shops und Souvenirläden.

Außerdem verfügt die Stadt über genügend Einkaufsmöglichkeiten – von größeren Supermärkten bis hin zu Apotheken.

Sehenswürdigkeiten Limenaria

Die ersten Einwohner kamen aus Kleinasien nach Limenaria und haben mit ihren Häusern das Bild der Stadt geprägt. Ebenfalls sehenswert ist das Papageorgiou Museum, das eine Sammlung mit Exponaten zur Geschichte des Ortes besitzt.

Strände und Wandern rund um Limenaria

Viele schöne Strände befinden sich in der Umgebung von Limenaria. Von der Stadt aus lassen sich außerdem herrliche Wanderungen entlang der Küste unternehmen. Der Wanderweg führt bis nach Pefkári und weiter nach Potós.

Berühmte Feste in Limenaria

Am 18. Januar wird in Limenaria jedes Jahr der Namenstag des Heiligen Athanasios gefeiert. In Kalyvia, dem hinteren Stadtteil von Limenaria, findet zu Ostern immer das Osterfest mit Tanz zu Ehren des Heiligen Georgios statt.

Bilder von Limenaria in Thassos

Bergdorf Panagia auf Thassos

Panagia

Im Süden von Thassos liegt das idyllische Bergdorf Panagia, das bis heute ein traditionelles Dorf geblieben ist.  Das 890 Einwohner zählende und sehr malerische Dörfchen sollte auf keiner Rundreise über die Insel fehlen. Panagia war bis 1821 die Hauptstadt der Insel und verdankt seinen Namen dem gleichnamigen Patron der Kirche, Panagias.

Sehenswertes in Panagia

Typisch für Panagia sind die engen Straßen und die kleinen weißen Häuschen mit den Schieferdächern und den überdachten Balkons. Am Dorfplatz findet man einen kleinen Brunnen, aus dem frisches klares Bergwasser fließt.

Die Kirche ist der Mittelpunkt und wer gerne Süßes wie Feigen oder auch Walnüsse und Tomaten isst, der wird sich in Panagia wohlfühlen. Die Umgebung ist bekannt für den Anbau dieser Früchte. In den gemütlichen, kleinen Tavernen werden diese zu leckeren Gerichten verarbeitet und sorgen für kulinarische Freuden bei den Gästen.

Anreise nach Panagia

Von Limenas fährt mehrmals täglich ein Bus nach Panagia. Auch von den anderen Orten der Insel ist Panagia leicht mit dem Bus oder schnell mit dem Mietwagen zu erreichen.

Bergdorf Potamia auf Thassos

Potamia

Nicht weit von Panagia entfernt an den Hängen des Berges Hypsarion liegt das Dorf Potamia, von wo aus man einen herrlichen Blick auf die Insel hat.

Die wunderschönen kleinen Kirchen des Ortes machen einen Besuch zu einem echten Erlebnis, schön sind auch die alten Häuser aus Stein mit den typischen Dächern aus Holz.

Die Umgebung ist grün und blühend und wer gerne wandert, der sollte seine Zelte in Potamia aufschlagen.

Bilder vom Bergdorf Potamia

Friedhof in Theologos (Bild: Wikimedia, Nikodem Nijaki)

Theologos

Theologos, ein malerisches altes Bergdorf im Landesinneren ist eines der bedeutendsten Dörfer auf der Insel Thassos. Nördlich von Potos gelegen, war das kleine Dorf während der  türkisch-ägyptischen Herrschaft der Sitz des ersten Gemeindevorsitzenden. Theologos war bis ins letzte Jahrhundert die Hauptstadt der Insel.

Sehenswürdigkeiten und Feste in Theologos

Friedhof in Theologos (Bild: Wikimedia, Nikodem Nijaki)

Friedhof in Theologos (Bild: Wikimedia, Nikodem Nijaki)

Das Dorf kann mit seinen schönen Häusern und Herrenhäusern beeindrucken. Die meisten Häuser sind aus Stein und mit Platten bedeckt. Auch der orthodoxe Friedhof mit seinen kunstvoll gestalteten Grabstätten lockt viele Besucher an.

Jedes Jahr im August findet hier die traditionelle Thassistische Hochzeit statt. Dazu wird die echte thassische Tracht getragen und ausgiebig getanzt.

Theologos ist außerdem bekannt für seine Tavernen, in denen man vorzüglich essen kann. Besonders Gerichte aus Ziegenfleisch sind ein Genuss. Dass einzigartige Bergdorf sollte auf keiner Inselrundfahrt fehlen. Besucher bekommen hier das Gefühl, als sei die Zeit stehen geblieben.

In Theologos verbringen viele Festlandgriechen selber ihren Jahresurlaub und das bezaubernde Dorf ist somit ein echter Insidertipp.

Maries

Das Dorf Maries wurde schon im Mittelalter erbaut und gilt als das älteste und auch schönste Dorf auf Thassos. Schon die Lage mitten in einer Schlucht macht Maries sehenswert, und der Blick von dort aus ist spektakulär. Die Landschaft ist von atemberaubender Schönheit und so ruhig, dass hier der ideale Platz ist, um sich richtig zu entspannen, zum Wandern und die Natur zu genießen.

Geschichte von Maries

Das Dorf Maries wurde zur Byzantinischen Zeit gegründet. Die Einwohner gehen heute der Landwirtschaft, der Bienen- und Viehzucht und der Olivenbaumkultur nach. Früher befand sich Maries gegenüber dem Kloster von Panagouda.

Es gibt drei verschiedene Legenden darüber, wie das Dorf an den jetzigen Platz gelangte und seinen Namen erhielt. Die erste besagt, dass Maries seinen Namen daher bekam, weil fast alle Frauen im Dorf zufällig Maria hießen. Die zweite Legende besagt, dass das Dorf von Piraten zerstört wurde, und auf seinem jetzigen Platz wieder aufgebaut wurde. Laut der dritten Legende retteten sich zwei Frauen mit dem Namen Maria, nachdem das Dorf von Piraten zerstört wurde, als einzige Überlebende.

Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten

Die Häuser mit ihren reich verzierten Balkonen wurden dicht aneinander gebaut und geben dem Dorf einen gemütlichen Charakter.

Besonders sehenswert ist die in der Dorfmitte befindliche Kirche. Sie ist der Erzengelversammlung gewidmet und im Inneren kann man wunderschöne Freskenmalerei bewundern. Die Kirche feiert im November das Fest ihrer Heiligen.

In Maries gibt es einen kleinen Markt und ein paar Tavernen, jedoch findet man hier keine Souvenirläden, Musikkneipen oder Discos.

Wandern rund um Maries

Rund um das schöne Dorf erstrecken sich zahlreiche Wanderwege. Unweit des Ortes gibt es einen kleinen Stausee. Über Trampelpfade kann man bis nach Prinos wandern.

Kallirachi

Nur zwei Kilometer von der Küste entfernt liegt Kallirachi, ein malerisches altes Dorf, das zu den größten Bergdörfern auf der Insel zählt. Kallirachi liegt mitten im Grünen unter alten Olivenbäumen.

Die Häuser spiegeln die traditionelle Architektur der Insel wieder und die engen Gassen laden zum Bummeln ein. Die Menschen des Dorfes beschäftigen sich vorwiegend mit Landwirtschaft und arbeiten im Tourismus.

Geschichte von Kallirachi

Der Legende nach befand sich das Dorf um 1745 n.Chr. an einer anderen Stelle. Während das Dorf von Piraten geplündert und zerstört wurde, floh der damalige Fürst Savel und erbaute das Dorf an der heutigen Stelle. Das Dorf hieß früher Kaki, was im Griechischen soviel wie schlecht, böse bedeutet. Nachdem die Piraten das Dorf zerstört hatten, nannten die Einwohner ihr Dorf Rachi. Aus diesen zwei Wörtern entstand der heutige Name des Dorfes Kallirachi.

Noch heute stehen in Kallirachi traditionell erhaltene Herrenhäuser. Am besten erkundet man Kallirachi zu Fuß, um das Flair der vielen alten Häuser besser auf sich wirken zu lassen.

Sotiros auf Thassos

Sotir / Sotiros

In 380 Meter über dem Meer am Fuß des Berges Psariou liegt Sotiros oder auch „Sotir“, eine Stadt mit einer wunderschönen alten Kirche, und neben den Häusern macht auch der alte Brunnen aus dem 18. Jahrhundert das Dorf attraktiv und sehenswert.

Geschichte von Sotiros

Der Legende nach befand sich zur Antike hier eine kleine Siedlung, im griechischen auch Polisma genannt, mit einem Altar der dem Halbgott Herakles von Thassos geweiht war. Die Siedlung wurde von Pothon gegründet. Eine andere Legende zur Entstehung des Dorfes besagt, dass der Fürst Athel das Dorf gründete, nachdem er 1745 das Dorf Kaki Rachi (heutiges Kallirachi) verließ.

Sehenswürdigkeiten

Sotiras besteht fast nur noch aus Ruinen, die an die damalige Zeit erinnern. Etwas oberhalb von Sotiras findet man eine handvoll neuer Häuser, unter anderem sogar ein paar Pensionen.

Zwischen den Ruinen gibt es noch zwei gut erhaltene Kirchen. Bei Ausgrabungen wurden in Sotiras antike Gräber, kleine Töpfe, Totengeschenke und ein Relief eines Reiters gefunden.

Rund um den Marktplatz kann man viele urige Tavernen mit köstlichen Spezialitäten finden.

taverne kazaviti thassos

Kazaviti

Kazaviti liegt im Westen von Thassos und ist das älteste Dorf der Region. Urlaub im alten Bergdorf Kazaviti bietet sehr viel Abwechslung. Einerseits genießt man die stille und ländliche Atmosphäre – andererseits befinden sich in unmittelbarer Nähe schöne Strände und attraktive Ausflugsziele. Die Aussicht auf das Meer mit seinen Buchten ist atemberaubend.

Beeindruckend sind die alten Häuser mit ihren Holzbalkonen, die zum größten Teil unter Denkmalschutz stehen und der Dorfplatz von Kazaviti ist einer der schönsten auf Thassos.

Ausgedehnte Terrassen, auf denen der berühmte thassitische Wein, der Traubensorte Limnio und ältere Gewächse gediehen, prägen die Talhänge.

Die 1804 neu errichtete Dorfkirche Dodeka Apostolon ist sehenswert. Neben einigen Tavernen sind als touristische Einrichtungen einige kleinere Hotels und traditionelle Tavernen vorhanden.

Rachoni

Rachoni befindet sich ca. 4 km von der Küste entfernt im Landesinneren. Der Ort hat sich in all den Jahren seine Ursprünglichkeit bewahrt und hier kann man die griechische Lebensweise noch hautnah miterleben.

Geschichte von Rachoni

Der Sage nach ließen sich die ersten Einwohner dort nieder, nachdem eine blinde Bulgarin an einer Quelle ihre Augen mit Wasser bespritzte und fortan wieder sehen konnte.

Über dem Ursprung der Quelle wurde die Kirche Panagia errichtet. Rings um die Kirche leiten offene Kanäle das Wasser bis hinab nach Skala Rachoni am Meer. Um die Kirche herum siedelten sich dann die ersten Einwohner Rachonis an.

Sehenswürdigkeiten

In Rachoni, südwestlich der Inselhauptstadt kann man viele schöne Herrenhäuser, aber auch Klöster bewundern. Die Maria Himmelfahrt Kirche aus dem 19. Jahrhundert ist eine der schönsten Kirchen der Insel mit einer Vielzahl an herrlichen Ikonen.